Wie jedes Jahr fand auch diesen Januar wieder das Testwochenende des Schweizer Ruderverbands mit den Swiss Rowing Indoors und der Langstrecke über 6 km statt. Nachdem wir die Indoors zwei Jahre lang nur zuhause fahren konnten, fand der Anlass dieses Jahr wieder in der Sporthalle Zug und dementsprechend vor einem relativ grossen Publikum statt.
Für Lotta S. und Ruth waren es die ersten Indoors in Zug. Dominic und ich sind hingegen bereits in der Halle gefahren und wussten ungefähr, was auf uns zukommt. Denn im Vergleich zum Ergotest daheim im Bootshaus war es in Zug deutlich lauter und je später die Rennen waren, desto schlechter wurde die Luft. Dafür war es aber auch wie eine Art Bühne, auf welcher wir zeigen konnte, woran wir das letzte Jahr gearbeitet hatten. Mir persönlich half dieser Aspekt sehr dabei, das Beste aus mir rauszuholen.
Während dem Rennen habe ich zwar nicht sonderlich viel von aussen mitbekommen, aber das Wissen, dass vor mir ein Haufen Leute standen, die mich unterstützen, hat mich sehr bestärkt.
Obwohl ich voll im Tunnel war, weiss ich noch, dass ich nach dem Start so auf Platz 9 bis 10 war. Allerdings wusste ich auch, dass meine Stärke die letzten 500 m sind. Daher war mein Ziel, die mittleren 1000 m knapp über meiner Ziel-Pace zu fahren, um mich nicht vorher schon voll auszuschiessen. Als ich dann die 500 m auf meinem Bildschirm sah, war ich zwar noch auf dem 8. Platz, doch ich wusste, jetzt gilt alles oder nichts. Also bereitete ich mich auf meinen Endspurt vor und gab nach und nach mehr Druck. Auf den letzten 250 m sah ich dann, wie die Durchschnittszeit nach und nach runterging und ich Platz um Platz gut machte. Schlussendlich habe ich es geschafft mich von 8. Auf den 3. Platz vorzuarbeiten und mir somit einen Podiumsplatz und meine erste Medaille an Indoors zu sichern.
Auch Ruth ist ein sehr gutes Rennen gefahren. Trotz sehr starker Konkurrenz, welche hauptsächlich aus dem Schweizer Elitekader bestand, konnte sie sich fast unter den Top 10 platzieren.
Lotta P.