Am 8.10.22 rief der wunderbare und geschichtsträchtige Wörthersee erneut 260 Ruderinnen und Ruderer aus ganz Europa, vereinzelt auch Übersee, zum «Rudermarathon» im Skiff über 16 km von Velden bis Klagenfurt.  Peter Pfenninger bei den Masters I war nun das vierte Mal und Andi Klipstein bei den Masters F das dritte Mal dabei. Der Anlass war wie immer perfekt organisiert in einer sehr persönlichen Atmosphäre: Der rührige Initiator und Leiter des O.K. begrüsst alle persönlich per E-Mail und auch vor Ort scheint er die meisten Teilnehmer persönlich zu kennen…Die Rose ist zwischenzeitlich auch ein World-Rowing Event!

Die Gegend lädt zu Erkundigungen ein und im Vorfeld rekognoszierten wir ein künftiges Rudergefilde für den RCRJ am Weissensee, eine gute Stunde von Velden entfernt in einem Hochtal über dem Drautal. Wir trafen den See in bester Ruderlaune und bedauerten, die Boote am Wörthersee gelassen zu haben- das wird aber noch, Peter Oechsle hat schon Lunte gerochen…Selbstverständlich bietet auch Klagenfurt eine schöne Barockstatt, Aussicht von einer Dachbar, und den Lindwurm von Klagenfurt, der den Ruderern über die Strecke hilft. Velden ist dagegen ein Urlaubsort mit vielen Unterkünften, Bademöglichkeiten und Casino.

Die Startnummerausgabe fand im organisierenden Ruderclub Albatros in Klagenfurt, wo auch das Ziel der Regatta ist, statt mit wunderbarem Blick auf das letzte Streckendrittel und den Turm auf dem Pyramidenkogel. Begleitet wurde die Ausgabe von Würstchen und Weissbier oder Schorle und sie bot Gelegenheiten sich gegenseitig auszutauschen und frühere Rennen zu reminiszieren. Gestartet wurde in Gruppen von jeweils ca. 20 Teilnehmern im Massenstart alle 4 Minuten- bei zu kleinen Kategorien werden mehrere zusammengelegt.  Die Reihenfolge ist ausgeklügelt und sollte zu viele Überholungen ebenso meiden wie zu späte Ankünfte. Die Teilnehmenden gingen mit sehr unterschiedlichen Zielen an den Start: für die einen geht es um Rang und Zeit und in diesem Bereich ist das Niveau und der Trainingsaufwand hoch, für die anderen standen die Teilnahme, das Durchhalten, die Finisher-Leibchen und Erinnerungsmedaillen im Vordergrund. Nur einige der tollen Eigenarten dieser Ruderregatta.

Das Rennen findet dieses Jahr bei leichtem bis mässigem Gegenwind statt- dem «Schönwetterwind» von Nord-Osten, was die Rennen knapp 5 Minuten länger macht. Die Temperatur erlaubt das Rudern im Renndress. Peter dominiert seine Gruppe wie schon in den letzten Jahren von Beginn bis zum Schluss. Seine Vorbereitung stimmt und wir wissen ja, dass seine Trainingskilometer eine Null mehr haben wie beim Durchschnitt der RCRJ-RuderInnen. Aber auch für ihn war das Rennen anstrengend! Die Gruppe ist wohl nicht mehr gross, aber die verbleibenden immer top trainiert und wir wissen ebenso, dass Peter sich dann einfach mit den jüngeren misst, wenn die Gleichaltrigen zu langsam sind. Erster Rang bei den Masters I aus fünf Nationen in einer Zeit von 1:23:30 mit gut einer  Minute Vorsprung auf den zweiten. Andi geht 40 Minuten später ins Rennen und arbeitet sich in der Masters F Gruppe mit Teilnehmern aus 9 Ländern sukzessive nach vorne in einem sehr ausgeglichenen «Mittelfeld» von rund 10 Ruderern, die hinter dem überlegenen (Serien-) Sieger aus der Türkei die weiteren Ränge ausmachten. Nach gut 10 km teilt sich das Feld dann doch und auf den letzten 2 km gelingt es Andi in einem Steigerungslauf noch 4 zu überholen und als «best of the rest» in einer Zeit von 1:16:59 mit nur drei Sekunden Vorsprung auf den dritten aus den Niederlanden den zweiten Rang zu erreichen.

Wie jedes Jahr sind wir begeistert und wünschen uns, dass im nächsten Jahr weitere Clubmitglieder die Herausforderung annehmen als Leistungssportler mit Teilnahme des RCRJ in der Clubwertung oder als Teilnehmende mit reinen Finnisherambitionen! Vielleicht mir einem Trainingslager auf dem Weissensee?  Die 23. Rose findet am 7.10.2023 statt. Peter und ich stehen gerne für Info’s zur Verfügung.

Andi Klipstein