Bericht Junioren-WM Plovdiv 2021

Das Training für die WM-Woche war hart. Nachdem ich mich in der Kategorie 4+ qualifiziert hatte, fingen die ersten Vorbereitungen für das Lager an. Es war sogar vorgesehen in Bled ein Rennen zu fahren. Unsere Bootsklasse war aber nicht vorhanden, darum starteten wir an der Regatta in Maur, in der 4- Kategorie. Als Boot schlossen wir gut ab.

Direkt nach Schulende begann das Trainingslager. Innerhalb fünf Wochen, mit Hochwasser und Komplikationen im Ruderhaus, brachten wir das Boot zum Laufen und verbesserten uns deutlich.

An einem Sonntag reisten wir von Zürich Flughafen ab. Ziel war Plovdiv. Direkt am nächsten Tag ging es mit dem Training los. Das Wasser war anders und somit veränderte sich das Bootsgefühl massiv. Das Boot lief aber insgesamt gut.

Am Donnerstag ging es mit dem Vorlauf los. Da es nur 10 Boote gab, fanden nur 2 Vorläufe statt. Wir fuhren an Start und ich war sehr nervös. Nach dem Start war die Nervosität schon wieder weg. Als wir ins Ziel fuhren war ich sehr enttäuscht. Alles was wir in diesen fünf Wochen aufgenommen hatten, konnte nicht vollständig umgesetzt werden. Die Niederlage im Vorlauf bedeutete Repechage am Freitag. Am Freitagmorgen lief alles wie am Vortag ab. Die Vorbereitungen waren exakt gleich. Vor dem Rennen hatte ich ein sehr gutes Gefühl und war bereit. Es war noch mein Geburtstag, was mir noch einen Kick gab, alles zu geben, um in das A-Finale fahren zu können. Doch auch dort scheiterten wir und fuhren als letztes durch das Ziel. Schon wieder enttäuscht gab es ein Cool-Down und schlussendlich stiegen wir aus dem Boot.

Es war nun klar, dass wir nicht an die Spitze gehörten. Doch es war auch klar, dass die Rennen nicht nach Plan liefen und dass noch viel mehr an Kraft und Ausführung im Boot vorhanden war.

Am Samstag gab es kein Rennen. Wir konnten die Zeit gut nutzen, um uns auf die mangelnden Punkte zu konzentrieren. Sonntags war das B-Final. Die gesamte Mannschaft sah bereit aus. Jeder wollte das Ranking nicht von hinten führen. Der Start gelang gut und der Spurt danach auch. Doch ab 1000m zogen alle Boote von uns weg. Als letztes ruderten wir ins Ziel. Die Frustration war gross. Doch wurde uns schon vor der WM gesagt, dass wir auch bei Niederlagen fallen aber danach wieder aufstehen sollen. Das wurde gut umgesetzt. Nach dem Aufladen gab es auf der Hotel-Terrasse noch ein Apéro und am nächsten Tag flogen wir zurück in die Schweiz. Ich habe danach eine Woche Pause gemacht und habe später mit den Vorbereitungen für die Schweizer Meisterschaften begonnen.

Mattia