In den Herbstferien, zwischen dem 3. und 10. Oktober, fand für einen Teil der Elite als Vorbereitung auf die anstehenden Langstreckentests ein Trainingslager in Niffer (Frankreich) statt. Als erste Gäste des neuerbauten und frisch eingeweihten Bootshauses und Trainingszentrums der Union Régio im Dreiländereck bei Mulhouse konnte bei idealen Ruderbedingungen eine Woche Intensiv-Wassertraining durchgeführt werden.

Unser Trainingslager begann am 2.10. mit dem Abriggern und Verladen unserer beiden Einer: dem Filippi F45 und Rio 2016. Am nächsten Tag machten wir uns dann um sieben Uhr auf den Weg mit dem neuangeschafften Vereinsbus und dem Plockschen Volkswagen. Die kurze Strecke an die uns bereits bekannte Lokation Niffer, welche auch Austragungsort für die SRV-Langstreckentests ist, wurde dank Jan Plocks hervorragender Fahrkünsten schnell überbrückt. Deshalb konnten wir dann schon bald im frisch erbauten Ruderzentrum der Union Régio unsere Boote bereit machen und uns während einer kurzen Testfahrt mit dem bereits bekannten Kanal anfreunden. Am Montag hat Jan dann noch den Empacher Zweier Duckhunter in der Empacher Werft abgeholt, was uns ermöglichte, einen Ausgleich zum Einer fahren zu schaffen. Zusätzlichen Ausgleich erlangten wir durch Joggen und Rollski fahren, wobei es sich um eine interessante Sommer-Variante zum Langlaufen handelt. Ausserdem haben wir regelmässig Gymnastik gemacht, um unsere Flexibilität die Woche durch zu erhalten und morgens vor dem Training Ball gespielt um die koordinativen Fähigkeiten im Boot zu stärken. Im Laufe der Woche haben wir in weit über 1000 Minuten Trainingszeit über

250 km mit offenem Blatt errudert, sowie zahlreiche Kilometer zu Fuss und auf Ski zurückgelegt. Dadurch konnten sehr gute Fortschritte erzielt werden, sowohl technisch als auch physisch. Genährt wurden wir dabei durch Tausende von Kalorien, welche wir uns in Form feinster französischer Kost zugeführt haben, dazu literweise Trinken, was als sinnvoll erachtet wurde. Zusätzliche Nährstoffe haben wir uns noch im Carrefour besorgt, in Form von Crêpes, Schokobrötchen, Zwieback und weiterer Leckereien. Am Freitag haben wir dann noch zur Entspannung einen von zwei freien Nachmittagen in der Therme von Bad Bellingen verbracht. In der Therme gab es ein eher mässig überzeugendes Badeprogramm, die Zone mit Saunen und Feuertopf hingegen überzeugte auf ganzer Linie. Das vereinfachte das Abschlussprogramm am nächsten Tag, was aus Powerstrokes im Doppelzweier bestand, sowie einer kurzen Skiff-Einheit zum Auflockern, um den Ergotest am nächsten Tag einigermassen gut zu überstehen. Vor der Heimfahrt ging es noch zum All-You-Can-Eat Chinesen in Rixheim, welchen wir uns durch die harte Arbeit und das Fertigstellen dieses Berichts verdient hatten. Insgesamt war das Trainingslager ein sehr positives Erlebnis, mit vielen ruderischen Fortschritten unter sehr guten Bedingungen, vielen Lachern und der Erkenntnis, dass man wenn man nett zu den Leuten ist alles bekommen kann, zum Beispiel schüsselweise Schlagsahne. (D.C. und J.P.)